Deine persönliche Finanzstrategie: Was, warum und wie …

Jeder verantwortungsvolle Mensch sollte eine private Finanzstrategie haben. Schon Kinder sollten in der Schule über wirtschaftliche Konzepte lernen, um später besser mit ihren persönlichen Finanzen umzugehen. So wichtig ist dieses Thema!

Wer von uns kann ohne zu kneifen behaupten, eine persönliche Finanzstrategie zu haben? Das ist ein ganz kleiner Bruchteil der Bevölkerung, die meisten davon arbeiten selber im Finanzbereich. 

Dieser Blogpost beschreibt was der Begriff „persönliche Finanzstrategie“ bedeutet, welche Einflussfaktoren sich darauf wesentlich auswirken und wie finopt dir hilft.

Wenn du in eine Bank gehst oder bei einem Finanzberater sitzt, steht der Verkauf der eigenen Produkte im Vordergrund. Die Situations- und Bedarfsanalyse, eine darauf massgeschneiderte Planung und resultierende Finanzstrategie werden so gut wie nie ausgearbeitet.

Der Begriff Finanzstrategie wird im privaten Bereich selten benutzt. Wir kennen ihn eher im Zusammenhang mit Firmen und Staaten. Es ist schwierig, eine einheitliche Definition oder eine klare Abgrenzung des Begriffes zu finden. 

Eine seriöse und umfassende Finanzstrategie beantwortet unter anderem die folgenden Fragen: 

- Wie kann deine persönliche Finanzsituation verbessert werden? 

- Welche Ziele willst du erreichen?

- Was ist die optimale Allokation deines Vermögens?

- Wie können deine Ziele mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden? 

- Welche Tools sind beim Umsetzen der Strategie zu verwenden? 

Die Finanzstrategie ist der wichtigste Eckpfeiler für die langfristigen Umsetzung deines persönlichen Finanzplanes. Bei vielen Privatpersonen sind im Alltag intuitive ad-hoc-Entscheidungen üblich. Eine klar definierte Finanzstrategie bestimmt die Regeln und Grenzen für die Entscheidungen bezüglich deines Finanzlebens. Sie erleichtert ein systematisches Vorgehen und ist dein Fahrplan für die Reise in Richtung bessere Finanzsituation.

Sowohl persönliche als auch externe Faktoren spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Festlegung der persönlichen Finanzstrategie. Die folgende Grafik zeigt die wichtigsten Faktoren für das Festlegen einer optimalen Finanzstrategie auf. 

Einflussfaktoren auf deine persönliche Finanzstrategie 

Keiner der Faktoren ist grundsätzlich wichtiger als der andere. Die Relevanz hängt stark von der jeweiligen Ausprägung der Faktoren ab. Nur unter Berücksichtigung deren Zusammenspiel kann ein optimale Finanzstrategie erstellt werden. 

Unter „persönliche Faktoren“ sind alle Faktoren zusammengefasst, die dich ganz direkt betreffen und auf die du direkten Einfluss hast.

Die Definition der Strategie setzt eine gründliche Analyse der Ist-Situation voraus. Die Ist-Situation kann mit einer Standortbestimmung verglichen werden und gibt jede Menge Aufschlüsse wo es Verbesserungspotenzial gibt.

Von wo startest du los?  Alle Bankbeziehungen, Finanz und Sachwerte und bestehende Versicherungen werden erfasst und analysiert. Daraus ergeben sich wichtige Erkenntnisse zu Einnahmen, Ausgaben, Sparverhalten und Struktur des Gesamtvermögens. 

Wir haben einen Blogpost geschrieben, der die Lebens- und Finanzziele und verschiedenen Ziele etwas genauer vorstellt:

Beispiele für kurzfristige, mittelfristige und Langfristige Ziele 

 Ohne vorher Ziele festgelegt zu haben ist es sehr schwierig, eine vernünftige Finanzstrategie zu bestimmen. Stell dir vor, eine Freundin hätte gerne eine Wegbeschreibung für ihre Wanderung, ohne dass sie das Ziel nennt.

- Wie lange wird es dauern und wie hoch geht es hinauf?

- Welche Ausrüstung braucht sie und worauf muss sie aufpassen?

- Welche Zwischenstopps kann sie machen?

Das alles kannst du nur beantworten, wenn du das Ziel kennst, ansonsten handelt es sich um einen sogenannten Blindflug.

Persönliche Lebens- und daraus abgeleitet Finanzziele sind die wichtigsten Restriktionen aber auch Wegweiser für deine Strategie. 

Frag dich einmal ganz ehrlich: Wie steht es um dein Finanzwissen?

- Wie lange wird es dauern und wie hoch geht es hinauf?

- Welche Ausrüstung braucht sie und worauf muss sie aufpassen?

- Welche Zwischenstopps kann sie machen?

Diese und viele andere Fragen sind beim Erstellen einer Finanzstrategie relevant. Dein Wissen bestimmt, wie komplex deine Anlagestrategie sein kann, wieviel du selbst machen beziehungsweise delegieren solltest. Fehlt dir Wissen, kannst du es dir gezielt aneignen, um dadurch mehr Handlungsspielraum für deine Finanzstrategie zu bekommen. Auch dieser Vorsatz kann Teil der persönlichen Finanzstrategie sein.

Sind wir ehrlich: es gibt Menschen die nicht gerne Verantwortung abtreten, und es gibt andere, die lieber weniger Stress haben und delegieren. Manche lieben das Risiko und haben keine Probleme zwischendurch Verluste zu machen, andere wiederum sind sehr sicherheitsorientiert.

Wer Zeit und Interesse hat, kann sich mit Finanztools auseinandersetzen. Bei Zeitmangel ist es ratsam, den Aufwand auf ein Minimum zu begrenzen. Wenn Werterhalt im Vordergrund steht und Kapitalzuwachs nicht wichtig ist, hat dies erheblichen Einfluss bei der Zusammensetzung des Finanzvermögens.  

All das sind nur Beispiele dafür. was beim Erstellen der persönlichen Finanzstrategie wichtig sein kann. Oft sind sich Menschen ihrer Risikoneigung und ihrer Präferenzen im Konsum gar nicht bewusst. Diese und noch viele andere Kriterien sind aber wichtige Faktoren für die Finanzstrategie. Sie können nur durch gezielte Fragen an dich beantwortet werden. 

Unter „externe Faktoren“ sind alle Faktoren zusammengefasst, die du nicht direkt beeinflussen kannst. Sie spielen jedoch eine wichtige Rolle für deine persönliche Finanzstrategie.

Die vorherrschenden Bedingungen am Finanzmarkt spielen eine sehr wichtige Rolle beim Festlegen der Finanzstrategie.

- Welche Dividendenrendite ist von Aktien zu erwarten?

- Wie stark schwanken Aktienpreise momentan?

- Was kosten mittelfristige Kredite für Immobilien?

- Wie ist das Zinsniveau und was bringen Spareinlagen bei der Bank?  

Diese und viele andere Fragen spiegeln die Bedeutung des Finanzmarktes wieder. Vor allem Faktoren wie das Zinsniveau und langfristig erwartete Kurssteigerungen von Aktien können sich schnell ändern und eine Anpassung der Finanzstrategie verursachen. 

Das makroökonomische Umfeld kann drehen wie Fahnen im Wind. Zuletzt, und sehr extrem, haben wir das 2008/2009 gesehen. Die Inflationsraten brachen ein, die globale Wirtschaft lahmte, und die Finanzmärkte spielten verrückt. Die Eurokrise ab dem Jahr 2010 hat in Spanien, Italien, Griechenland und Irland gezeigt, dass Staatsverschuldungen und Immobilienmärkte einzelne Länder an den Rand eines Kollapses bringen können. Die gesamte Europäischen Union war wirtschaftlich aber auch politisch sehr gefährdet, ein resolutes Eingreifen der Europäischen Zentralbank hat wahrscheinlich Schlimmeres verhindert. 

Inflation und Wirtschaftswachstum sind die zwei wichtigsten Faktoren. Die Inflation bestimmt wie schnell unser Geld entwertet und das wirtschaftliche Wachstum beeinflusst unsere beruflichen Aussichten und Löhne. Wer Kapital erhaltend anlegen will muss die Inflation stärker im Blick haben. Wenn maximale Gewinne erzielt werden sollen, dann spielt das erwartete Wirtschaftswachstum und die damit verbundenen Kapitalmarktaussichten eine wichtige Rolle.

Dein Ziel sollte sein, eine schriftliche Finanzstrategie zu haben, die dir in Zukunft - kurz und bündig - als Leitfaden für Entscheidungen im Finanzleben dient. Alles was du schwarz auf weiss hast ist besser als nur in Gedanken und Träume.

Wahrscheinlich wirst du deine erste Finanzstrategie nicht von heute auf morgen zu Papier bringen. Für die meisten Menschen ist es ein Prozess bei dem du am Besten du wie folgt vorgehst:

- Überblick verschaffen: Wenn du ganz am Anfang stehst, empfehlen wir dir, dir einen Überblick über deine Ist-Situation zu verschaffen.

- Ziele festlegen: Was sind eine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele?

- Selbstreflexion: Wie gut ist dein Wissen zu Finanzthemen und was sind deine Präferenzen in Bezug auf dein Finanzleben?

- Analyse der externen Faktoren: Wie steht es derzeit um die Wirtschaft und wie sieht es an den Börsen aus?

Aus den gewonnenen Erkenntnissen kannst du eine umsetzbare Finanzstrategie definieren. Sie beschreibt wie du unter Berücksichtigung deiner Situation, deiner Ziele, deines Wissens und aller externen Faktoren deine Ziele am wahrscheinlichsten erreichst. Im Idealfall sind die folgenden drei Bereiche deines Finanzlebens betroffen:

- Deine Finanzsituation

- Deine Gewohnheiten

- Dein Wissen

Eine Finanzstrategie kann sich an sogenannten «Investment Policy Statements» richten und sollte in jedem Fall die folgenden Elemente enthalten:

- Breit gefasste Ziele

- Aktivitätsplan und nächste Schritte

- Do’s & Dont’s

Deine Finanzstrategie ist nicht statisch. Du solltest sie in regelmässigen Abständen checken. Vor allem wenn es zu grösseren Änderungen in deinem Privat- und Finanzleben kommt - überprüfe und passe sie gegebenenfalls an. 

finopt ist ein digitaler Finanzberater der dich dabei gezielt unterstütz, einen persönlichen Finanzplan zu erstellen, und diesen umzusetzen. Konsolidiere deine Finanzsituation, erzähle finopt über deine Wissen und deine Präferenzen, und erfasse deine Ziele.

finopt macht relevante Analysen und evaluiert wie gut deine finanzielle Gesamtsituation ist. Basierend darauf kannst du mit finopt deine Finanzstrategie definieren. All das basiert auf fundierten, akademischen Modellen – deine Ziele bleiben immer im Fokus. Wie kannst du deine Situation verbessern und dein Vermögen optimaler strukturieren? Welche Gewohnheiten sind verbesserungswürdig? Wie kannst du dein Wissen auffrischen? 

Evaluiere objektiv dein finanzielles Setup, verbessere es mit Hilfe von finopt und dem bereitgestellten Finanzplan in allen Bereichen und verfolge wie sich dein finpuls dadurch verbessert. Dank kontinuierlicher Analyse deiner Situation findet finopt immer wieder Verbesserungspotenzial und schlägt Dir konkrete Massnahmen zur weiteren Verbesserung des finpuls vor. 

Wenn dich interessiert, wie du deinen persönlichen Finanzplan erstellst, solltest du unseren Blogpost dazu ansehen: