Geldmarktinstrumente: Girokonto, Tagesgeldkonto, Festgeldkonto, Bausparer und Sparbuch
Felix | Dec 28, 2020 | 5 Min
Geldmarktinstrumente erklärt: Vorteile, Nachteile und Risiken– wir verschaffen Überblick und erklären dir die Vorteile, Nachteil und Risiken.

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Girokonto, Tagesgeldkonto, Festgeldkonto, Bausparer und Sparbuch – wir verschaffen Überblick und erklären dir die Vorteile, Nachteil und Risiken.

Eigentlich zählen zu den Geldmarktinstrumenten alle verzinslichen Wertpapiere und Schuldscheindarlehen, die eine restliche Laufzeit von höchstens zwölf Monaten haben. Sie werden von Staaten oder Unternehmen begeben, um ihre Liquidität zu managen.

 

Wir kategorisieren jedoch alle Anlagemöglichkeiten als Geldmarktinstrumente, die es dir sehr einfach ermöglichen, Geld kurzfristig zu einem fixen Zinssatz zu veranlagen. In diesem Sinne zählen das Girokonto, Festgeldkonten oder Bausparer dazu.

 

Einen Vergleich mit allen anderen Finanzinstrumenten findest du in unserem Blogpost "Finanzinstrumente und wie du sie am Besten einsetzt":

 

Finanzinstrumente und wie du sie am Besten einsetzt

Aktien, Anleihen, Fonds, ETFs, Optionen, Futures, Strukturierte Produkte, Direktanlagen, Kollektivanlagen & Co – finopt erklärt die wichtigsten Finanzinstrumente.

 

 

Geldmarktinstrumenten im Überblick

 

 

 

Für wen sind Geldmarktinstrumente geeignet?

99% der Bevölkerung besitzen ein Girokontos bei der Bank. Es gibt 4.3 Millionen Bausparer in Österreich - es ist somit die am Weitesten verbreitete Anlageform neben dem Girokonto. Generell sind Geldmarktinstrumente für Investoren passend, die mit einer planbaren - jedoch geringen Rendite - sehr sicher anlegen und sich nicht aufwändig um ihr Geld kümmern wollen.

 

Wie werden Geldmarktinstrumente gehandelt?

So gut wie jede Bank bietet Girokonten, Tages- und Festgelder an. Bausparvertraege werden von den meisten Sparkassen offeriert. Mittlerweile gibt es aber Banken die Sparbücher nicht mehr offerieren.

 

 

Wichtige Begriffe
Fixe und variable Verzinsung

Die Verzinsung am Geldmarkt richtetet sich nach dem von der Zentralbank täglich festgelegten Referenzzinssatz. Davon abgeleitet wird für Geldmarktinstrumente zwischen fixer Verzinsung und variabler Verzinsung unterschieden. Das funktioneiert analog zu fixen und variablen Zinsen bei Krediten - ausser dass du sie nicht bezahlen musst sondern als Investor bekommst.

 

 

FIXE VERZINSUNG

Es wird für die gesamte Laufzeit einer Anlage ein statischer, sich nicht ändernder Zinssatz vereinbart. Das bewirkt Klarheit über alle zukünftigen Zinszahlungen.

 

VARIABLE VERZINSUNG

Über die gesamte Laufzeit einer Anlage ändert sich der der Zinssatz (meistens täglich) und passt sich dem jeweils gültigen Referenzzinssatz der Zentralbank an. Das bewirkt bei längerer Bindungsdauer eine flexible, dem Marktumfeld angepasste Verzinsung.

 

Überblick zu den in Österreich gängigen Instrumenten am Geldmarkt

 

 

 

Geldmarkt Kategorien
Girokonto und Tagesgeldkonto

Das Bank- oder Girokonto ist das wohl am meisten verbreitete Finanzinstrument. Geld auf einem Konto unterscheidet sich stark vom Bargeld unter der Matratze. Auf dem Bankkonto verwahrt die Bank (Banken, Volksbanken und Sparkassen) das von dir einbezahlte Geld sicher und zahlt Zinsen.

 

Im Normalfall bekommst du eine Verzinsung die sich nach dem Leitzinssatz bei der Europäischen Zentralbank (für EUR) richtet. Du hast jederzeit Zugriff und kannst deine Einlage in Bargeld oder andere Finanzinstrumente umwandeln.

 

Ein Girokonto ist ein sogenanntes Kontokorrentkonto. Es dient der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, du kannst Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge abwickeln. Das Tagesgeldkonto unterscheidet sich vom Girokonto dadurch, dass das Geld täglich verfügbar ist und höher verzinst wird und ist nicht für laufende Transaktionen vorgesehen, kann ausserdem nicht ins Minus rutschen.

 

Festgeldkonto, Bausparer, Sparbuch

Im Gegensatz zum Bankkonto bindest du auf einem Festgeldkonto, Sparbuch und Bausparer das einbezahlte Kapital für einen bestimmten Zeitraum. Du erhältst für gewöhnlich höhere Zinsen als auf dem Bankkonto. Das Geld kann vor Ablauf der vereinbarten Veranlagungsdauer eigentlich nicht bezogen werden. Brauchst du es denn noch, kommt es zu einer Strafzahlung, die du meist in Form sogenannter Vorschusszinsen bezahlen musst.

 

Festgelder eignen sich für Sparer mit hohem Sicherheitsbedürfnis und einem klar definierten Zeithorizont. Festgelder sind eine interessante Sparform Für Anleger mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis und einem klar definierten Zeithorizont. Sie machen bei einem kurz- bis mittelfristigem Zeithorizont Sinn.

 

 

Vorteile, Nachteile und Risiken
Vorteil von Geldmarktinstrumenten
EINFACH

Du kannst Geldmarktinstrumente ohne Vorwissen nutzen. Sie sind einfach zu verstehen, und stehen dir innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung. Du musst also kein Wertpapierdepot besitzen und kannst bei deiner Hausbank sofort loslegen.

 

GERINGES RISIKO

Geldmarkt generell hat sehr geringes Risiko und gilt als sicherste Anlageklasse. Die in diesem Blogpost beschriebenen Geldmarktinstrumente haben zusätzlich Einlagensicherung (staatlich garantiert) und sind dementsprechend sicher.

 

FLEXIBEL

Geldmarktinstrumente sind bezüglich der Laufzeit / Haltedauer extrem flexibel. Das Kapital kann zwischen 1 Tag bis zu 20 Jahre (Beim Bausparvertrag, sonst kürzer) gebunden werden und entsprechend gut einschätzbare Zinserträge erzielen. 

 

GEFÖRDERT

Beim Bausparvertrag gibt es zur Verzinsung staatliche Prämien, die zwar attraktiv aber bei relativ niedrigen Beträgen gedeckelt sind. 

 

 

Die Nachteile von Geldmarktinstrumenten

Der Nachteil ist eindeutig die niedrige Verzinsung. In Zeiten der „Nullzinspolitik“ werfen Anlagen auf einem Konto sehr wenig ab, nach Verzinsung bleibt kaum etwas über. Oft zahlt sich aus, zu sondieren bei welchen Banken du die besten Konditionen und Zinsen erhältst.

 

 

Das Risiko von Geldmarktinstrumenten
GEGENPARTEIRISIKO

Ökonomisch gesehen ist deine Einlage ein unbesicherter Kredit an die Depot-führende Bank. Dein Risiko ist ein allfälliger Konkurs deiner Gegenpartei. Falls die Bank in Schieflage gerät und in eine Insolvenz rutscht, sind deine Einlagen auch gefährdet. 

 

In Österreich (wie den meisten entwickelten Ländern) gibt es auf alle EUR-Konten staatliche Einlagegarantien von 100‘000 Euro pro Privatperson und österreichischer Bank.  

 

Die Einlagensicherung gilt für folgende Konten:

 

- Girokonten

- Sparkonten und Sparbücher

- Wertpapier-Verrechnungskonten 

- Bausparkonten

 

Dieser Rechtsanspruch hält so lange wie der österreichische Staat dafür aufkommen kann. Dass der Staat im Falle von Bankenpleiten alle Verluste über die 100’00 EUR besicherte Einlage ersetzen würde, muss bei einer systemischen Bankenkrise leider bezweifelt werden.

 

ZINSRISIKO

Falls deine Anlage im Geldmarkt zu einem variablen Zinssatz bindest, besteht das Risiko, dass dieser Zinssatz im Laufe der Zeit fällt – das sogenannte Zinsänderungsrisiko. Auch bei Giro und Tagesgeldkonten wird der Zinssatz täglich angepasst. 2020 ist der Zinssatz bei einigen Banken negativ, was zu einer negativen Effektivverzinsung deines angelegten Kapitals führt. 

Über den Autor

Felix
15 Jahre Erfahrung im Bankenbereich. Fasziniert von Innovation und Digitalisierung. Auf der Suche nach den besten Produkten & Services von FinTechs und traditionellen Finanzdienstleistern.

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